Freitag, 7. Oktober 2016

Stigmata - Beatrix Gurian

Kurzbeschreibung:
 

Kurz nach dem Tod ihrer Mutter erhält Emma von einem unbekannten Absender eine alte Schwarz-Weiß-Fotografie, die ein Kleinkind zeigt. Dem Foto beigefügt ist die rätselhafte Aufforderung, die Mörder ihrer Mutter zu suchen. Angeblich soll Emma die Täter in einem Jugendcamp finden, das in einem abgelegenen Schloss in den Bergen stattfindet. Dort stößt sie immer wieder auf unheimliche Fotografien aus der Vergangenheit des Schlosses. Und auch in der Gegenwart häufen sich die mysteriösen Zwischenfälle …

Eigene Schilderung der Geschichte:
 

Emmas alleinerziehende Mutter kam einige Wochen zuvor bei einem Autounfall ums Leben. Ihre Leiche wurde jedoch nicht gefunden. Lediglich eine alte Frau fand man auf der Beifahrerseite des in einem See versunkenen Autos ihrer Mutter. Die Identität der Frau ist ungeklärt. Kurz darauf schickt ihr jemand ein altes Fotoalbum, in dem jedoch einige Bilder fehlen. Beigefügt ist die Aufforderung, an einem Camp teilzunehmen und dort herauszufinden, wer die Mörder ihrer Mutter waren. Emma nimmt an dem Camp teil, außerdem noch weitere Jugendliche (zwei Jungs und ein Mädchen) sowie drei Betreuer. Das ganze spielt in einem alten, abseits der Zivilisation in den Bergen gelegenen Schloss. Ab jetzt geschehen einige zum Teil absurde Dinge, auf die ich an dieser Stelle nicht näher eingehen will, um nicht zu viel zu verraten. So viel sei gesagt: Emma findet im Schloss Hinweise darauf, dass ihre Mutter früher einige Zeit dort gelebt hat. Auch weitere alte Fotos werden ihr untergeschoben und nach und nach kommt sie dem Geheimnis des Todes ihrer Mutter auf die Spur…..

Meine Bewertung:
 

Emma selbst scheint kein besonders enges Verhältnis zu ihrer Mutter gehabt zu haben. Deshalb verwunderte mich, warum sie sich auf einmal auf so ein suspektes Abenteuer einlässt und kein einziges Mal mit der Polizei über dieses mysteriöse Camp oder die übersandten Fotos spricht. Kein normaler Mensch würde sich unbedarft zu so einem Camp anmelden, ohne Freunden oder der Polizei Bescheid zu geben, was man vorhat. Immerhin birgt das ja auch eine potenzielle Gefahr für sie selbst.
 

Das Buch ist so aufgebaut, dass man einerseits die Geschichte von Emmas Suche nach den Mördern ihrer Mutter miterlebt und andererseits Details aus der Kindheit ihrer Mutter erfährt, die mit dem heutigen Geschehen verwebt werden. Eigentlich klingt das sehr spannend, die Autorin schreibt auch spannend, aber die Geschichte selbst bleibt irgendwie dünn. Gegen Ende überrennt die Geschichte sich fast selbst, so viel passiert auf einmal. Die Auflösung hat mich nicht wirklich überzeugt. Nach dem mysteriösen Treiben während der ganzen Story, war mir das Ende einerseits etwas zu platt und andererseits dann auch zu wenig mit Hintergrundinformationen gefüllt.
 

Alles in allem ein durchaus nettes Buch mit einigen zu absurden Passagen und wenig Tiefe in der Zeichnung der Charaktere.
 

Ich werde es nicht ein zweites Mal lesen.